Das Trommeln lässt Rhythmus erfahrbar werden. Die Schulung der Gefühle für Zeiträume, Ordnung und Struktur erfolgt dabei wie von selbst.
Trommeln zählen neben den Rasseln und Klanghölzern zu den ältesten Musikinstrumenten der Menschheit. Über 8000 Jahre zurück lassen sich die Verwendungen von Trommeln auf Grund von Funden belegen. Seit je her wurden sie als Kommunikationsmittel, zur Anrufung der Götter, zur Nachrichtenübermittlung und zum Musizieren genützt. Trommeln verbinden, stärken die Gemeinschaft und fördern das Gemeinschaftsgefühl.
Die archaischen Klänge der Trommeln berühren auf einzigartige Weise. Ihre Schwingungen durchdringen Ohr und Körper und ermöglichen ein intensives rhythmisches Erleben. Die kräftigen Klänge versetzen den ganzen Körper in Schwingung, Kreislauf und Lymphfluss werden aktiviert und die Atmung vertieft. Das Trommeln unterstützt alle rhythmischen Prozesse des Organismus und beeinflusst die Gehirnströme. Spielt man über einige Zeit einen Rhythmus, so wird man feststellen, dass sich schon bald ein angeregter, allenfalls meditativer Zustand einstellt. Trommeln entlastet mental und bietet ein gutes Gegengewicht bei Kopflastigkeit.
Reinhard Flatischler, einer der bekanntesten Trommel- und Rhythmusexperte in Europa, der sich intensiv mit der Erforschung von Trommeln und Rhythmik beschäftigt, schreibt in seinem Buch
„Der Weg zum Rhythmus“
„…Da entstand in mir das Wissen, dass Rhythmus tiefe Schichten meines Bewusstseins erreichen kann und dass Rhythmus ein Weg von Selbstvertrauen, Liebe und Vitalität ist. Rhythmus selbst ist ein manifestiertes „ja“ zum Leben. Ich entdeckte Rhythmus als einen Weg, der unabhängig vom Bildungsgrad und Begabung ist, ein Weg, den Frau und Mann gleichermaßen gehen können. Er führt zur Einheit von musikalischem und menschlichem Bewusstsein, er führt direkt zur Kraft, die allem Lebendigen zu Grunde liegt.“